Das Mönchtum

Das Mönchtum:
Das Mönchsleben ist ein himmlisches Leben, wo der Mönch/die Nonne irdische Engel bzw. himmlische Menschen genannt werden. Der Mönch bzw. die Nonne streben danach, das himmlische Leben auf der Erde zu leben.

Das Mönchsleben ist ein Leben, welches auf der Bibel gegründet ist und alle Mönche folgen dem Beispiel des Hl. Antonius, welcher der erste Mönch und somit der Begründer des Mönchstums war. Der hl. Antonius lebte im 3. bzw. 4. Jahrhundert, von 251 – 365 n. Chr.

Der Kopte Antonius wurde 251 in Mittelägypten geboren und stammte aus einem begüterten Elternhaus. Nach dem Tod seiner Eltern brachte er seine jüngere Schwester in ein Frauen – „Kloster“ (damals eher noch ein „Haus für Jungfrauen und Waisen“), verteilte sein ganzes Habe an die Armen und widmete sich dem strengen Leben der Askese. Als viele von seiner Geschichte hörten, folgten sie ihm in die Wüste, um ihn nachzuahmen, welches ihn zum Vater der „Asketen“ bzw. Mönche, machte. Antonius lehrte alle Mönche und gab ihnen spirituelle Unterweisung, damit diese auf den richtigen Weg des Mönchtums gehen bis er selbst im Alter von 105 Jahren verstarb.

Damals wurden Asketen nach ihrem Alleinleben als Mönche (monachoi) oder Anachoreten (anachorein, d.h. entweichen), später auch als Eremiten (eremos, d.h. Wüste) bezeichnet. Anachoreten gehörten keinem Kloster an und lebten nicht in Gemeinschaft. Sie verfügten über große spirituelle Fähigkeiten durch häufiges Fasten, damit ihr Körper „leichter“ werde, um ein bestimmtes spirituelles Niveau zu erreichen. Anachoreten lebten die höchste Form des Mönchstums – die Fähigkeit des Geistes wird stärker als der Körper, das war ihre Begabung.

Der hl. Papst Athanasius aus Alexandrien, hatte die Ehre, Antonius‘ Schüler sein zu dürfen und schrieb nach dessen Ableben seine Lebensgeschichte: „Vita Anonii“.
Der Hauptgrund des Mönchslebens lässt sich in ein Wort zusammenfassen: Gottesliebe bzw. die Liebe zu Gott.

Das Mönchstum ist auf drei wichtigen Säulen aufgebaut:
Gehorsam
„Siehe, Gehorsam ist besser als Schlachtopfer und Folgsamkeit besser als das Fett von Widdern!“ (1.Samuel 15:22; SCH2000)

Freiwillige Armut
„Jesus sprach zu ihm: Willst du vollkommen sein, so geh hin, verkaufe, was du hast, und gib es den Armen, so wirst du einen Schatz im Himmel haben; und komm, folge mir nach!“ (Matthäus 19:21; SCH2000)

Keuschheit
„Ihr sollt heilig sein in eurem ganzen Wandel.“  (1.Petrus 1:15; SCH2000)
„Wißt ihr nicht, daß ihr Gottes Tempel seid, und daß der Geist Gottes in euch wohnt?“ (1.Korinther 3:16; SCH2000)

Vorschriften für das Eintreten in ein koptisch-orthodoxes Kloster:
  • (Koptisch)-orthodoxer Gläubiger
  • Regelmäßig die Kirche besuchen
  • Regelmäßiges Beichten und feiern der hl. Sakramente (Hl. Messe besuchen, …)
Sollte jemand sein, welcher die Rituale, Dogmen, Hymnen und Lieder der Kirche kennt und ausübt sollte eine Hochschule (Universität oder vergleichbares) abgeschlossen haben, es wird bevorzugt, dass der Novize nicht jünger als 23 und nicht älter als 30 Jahren ist.

Das Leben eines Mönches:
Das Leben eines Mönches lässt sich, wie es im Lateinischen bekannt ist, in „Ora et labora“ („bete und arbeite“), zusammenfassen.

Dabei ist Arbeit kein Ziel, welches erreicht werden muss, sondern für die menschliche Gesundheit, besonders wenn sie im Bereich der Küche, hl. Brot backen oder im Garten, anfällt.

Neben den gemeinschaftlichen Gebeten (Morgenlobgesang, Hl. Messe, Abendgebet, usw.), verbringt der Mönch seinen Tag mit dem Beten der Psalmen und dem Jesusgebet. Wichtig daher ist es, dass die Psalmen auswendig gelernt werden, damit diese ständig, bei jeder Tätigkeit, gebetet werden können.
„Betet ohne Unterlaß!“ (1.Thessalonicher 5:17; SCH2000)

Auch macht der Mönch täglich eine Stunde im Wald/in der Wüste einen Spaziergang um die Natur kontemplieren und die Psalmen beten zu können.

Neben dem Beten und dem Arbeiten, gehört auch das Lernen zu den Hauptaufgaben des Mönches. Dabei gilt das Lesen in der hl. Bibel, aus spirituellen Büchern, welche über das Mönchtum und der Liebe Gottes handeln, als höchste Priorität. Daher zeichnen sich Mönche durch ihre Anständigkeit, Respekt, Ehrfrucht und Manieren besonders aus.

Koptisch-Orthodoxe Kirche in
Österreich und Deutschschweiz
Quadenstraße 4-6,
1220 Wien
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